Rennbericht 6-h-Rennen 2004

Zum zweiten mal hatte Marko Klaric auf die Powerbridge zum 6 Stunden Rennen eingeladen. Aus Platzgründen waren nur 6 Teams zugelassen – und die kamen dann auch. Schon am frühen Morgen wurde die Bahn noch einmal durchgecheckt und ab 9:30 Uhr standen die Pforten allen offen, die vor dem Rennen noch einmal Ihre Performance überprüfen wollten. Das Devil Team erschien im neuen Outfit mit knallrotem T-Shirt und supergeilem Devil Logo.
Bis 12 Uhr wurden dann noch jede Menge Testrunden absolviert, die Reglereinstellung angepasst und die letzten Kleinigkeiten an den Fahrzeugen in Stand gesetzt. Beim Schnucki Team wollte die Viper gar nicht laufen – wohl übertunt – kein Wunder bei dem heißen V 8 (L). Also wurde kurzerhand auf ein etwas langsameres Fahrzeug, einen Porsche 911 Evo mit Sidewinder getauscht. Hier würde sich wohl erst während des Rennens zeigen, wenn man sich an das Auto gewöhnt hat, ob die Kiste konkurrenzfähig sein würde. Nach der Wagenabnahme, die keine Auffälligkeiten zeigte, wurden die Fahrzeuge im Park Fermè abgestellt und es kehrte etwas Ruhe ein.
Um die Mittagszeit wurde dann mit dem Qualli begonnen. Hier offenbarte sich schon, wer ganz vorne zu sehen sein würde.
Eine Überraschung bot sich im Team Fahrgemeinschaft Baden/Saar, die mit einem neuen Venturi 400 so ziehmlich „out of Box“ an den Start gingen und das Auto im Qualli schon mit Rundenzeiten um 6,2 sec über die Strecke jagten. Das sorgte bei der Konkurrenz für Unbehagen.
Bald darauf hieß es schon „Klarmachen zur ersten Lauf“ : noch schnell die Reifen abgezogen, die Schleifer gebürstet und ausgerichtet und die Buude auf die Bahn gesetzt. Den Start und die Zeitauswertung übernahm das Bepfe-Programm des Rennstrecken PC`s
Zu Anfang des ersten Durchgangs lief die Sache etwas hektisch an und mit multiplen Abflügen mußte die Chaos-Taste des Computers eine rote Markierung erhalten, damit sie im Fall der Fälle auch schnellstmöglich aktiviert werden konnte.
Nach 30-40 Runden wurde die Sache etwas ruhiger. Die Fahrer hatten Ihren Rhythmus gefunden um jagten die Autos in recht konstanten Rundenzeiten um die Strecke. 28 Minuten mußte jeder Fahrer pro Durchgang absolvieren. Der ein oder andere Abflug war da nicht zu vermeiden, sollte das Auto immer am Limit bewegt werden. Im Verlauf des ersten Durchgangs setzten sich das Power Bridge Team und das Devil Team vom Rest des Feldes etwas ab und hatten zur Halbzeit Gleichstand. Waoooh....... Hier konnte man gespannt auf den zweiten Durchgang blicken.
Mittlerweile hatte sich der Hunger eingestellt und die Pause wurde zur Vertilgung von Wienern mit einem köstlichen Nudelsalat genutzt. Dabei ergab sich so manche Fachsimpelei im Fahrerlager. Die 1-stündige Pause war schnell vorbei und schon ging es wieder auf die Strecke........ Jeder hatte sich orientiert und wußte was abging. Vor allem an der Spitze ging es um die Wurst. Es gab so manchen rundenlangen Zweikampf zwischen verschieden Team´s. Manchmal endete der Kampf mit einem Abflug, manchmal gab der Klügere(oder Langsamere) nach. Einige Fahrzeuge zeigten zum Teil schon erheblich Blessuren des Kampfes.......manch ein Karosserieteil mußte dran glauben. Michaels Spruch...“so lange der Fahrer noch lebt ist Alles o.K.“ war zeitweise ziemlich nah an der Wahrheit.
Immer etwas hektisch wurde die Stimmung, wenn ein Team sein Fahrzeug wegen eines Schadens von der Bahn nehmen mußte. ... Mist Schleifer abgerissen.... verfluchter Leitkiel....und ähnliche Flüche waren unterdrückt zu hören. Das war die Chance für den Nächtsplazierten Zeit gut zu machen. Stand die Karre wieder im Slot ,wurde aber sofort wieder am Dampfrad gedreht.
Jojo`s und Joachim`s trockene Sprüche heiterten die Szene zwischendurch immer wieder auf .
Nach und nach gelang es dem Devil Team sich mit konstant tiefen Rundenzeiten, auch auf den Außenbahnen (Busspur), vom Verfolger, dem PBR Team abzusetzten. Bis .....ja bis der Porsche GT1 98 des Juniorenteams Motorsort 04 deutliche Getriebeprobleme lautstark kund tat und das eindeutige Absterben des Kronzahnrads ankündigte. In einer kurzen Rennpause ließ die Rennleitung abstimmen und die Junioren durften mit einem Ersatzfahrzeug – einem Lister Storm – in der Wertung weiter fahren.
Die Verfolger, das FBS-Team mit Sascha und Stefan am Drücker sah eine Chance einen Platz gut zu machen und gab mächtig Gas. Trotz des langsameren Autos versuchten die Youngsters von Motorsport 04 Ihre Plazierung zu halten. Team FBS konnte mit einigen Abflügen in den Kurven immer wieder seinen „Grasfrosch“ am all zu schnellen Vorwärtskommen hindern, was letztlich leider nur zu Platz 4 in der Endabrechnung reichte. Team Schnucki ließ die Ohren nicht hängen, denn mit dem „Leihwagen“ war kein Kraut gegen die besser bewaffnete Konkurrenz gewachsen. So mußte man sich mit Platz 6 und dem Spruch „Dabeisein ist ALLES“ begnügen. Bei der Endabrechnung mußte das 08/15 Team seinen Marcos LM600 auf Platz 5 abstellen. Viel mehr war an dem Tag auch nicht drin, da bei Peter wegen einem verdorbenen Wagen äääh Magen nicht allzuviel gelingen wollte. Das Devil Team war nicht zu bremsen; das Auto hervorragend vorbereitet. Die Fahrer trotz einiger Querelen in der Vorphase bestens motiviert. 39 Runden Vorsprung vor dem PBR Team zeigte die Endabrechnung. Auch die höchste Rundenzahl geht mit 259 an das Devil Team – gefahren auf Spur 2. Weitere Ergebnisse findet Ihr in den Rennergebnissen, da ich es für etwas stumpfsinnig halte hier runterzubeten was an anderer Stelle bereits nachzulesen ist
Was soll ich sagen, mir persönlich hat es wieder großen Spaß gemacht. Ich möchte mich bei allen Mitfahreren für die Fairneß und die tollen Leistungen über sechs Stunden bedanken, die das Salz in der Suppe eines solchen Rennens sind. Bedanken möchte sich mich auch bei Marko und seiner Frau, die diesen Event räumlich, zeitlich und organisatorisch möglich gemacht haben. Ich bin sicher, dass die meisten Teams sich schon auf die nächste Veranstaltung im Sommer freuen. Dann bis am Mittwoch zum Trainig.................

R.Schniz (1/2er Schnucki (:.))



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