Rennbericht 6-h-Rennen 2006

Das dritte 6 Stunden Rennen auf der Power-BridgeB zog schon im Vorfeld seine Kreise mit der Aufstockung von 6 auf 8 Teams und der (von mir losgetretenen) Diskussion um die Verkürzung der Laufzeit (wie in der SLP). Nach Abstimmung der Teams wurde die volle Laufzeit beibehalten. So waren bei 4 Spuren und 8 Teams 2 Durchgänge mit je 45 min. pro Spur geplant, d.h. 12 Stunden würden die Netzgeräte brummen müssen. Da sich auswärtige Teams angesagt hatten wurde die Bahnöffnung auf 8:30 Uhr gelegt.
Bis zur Abnahme, die im wesentlichen unproblematisch über die Bühne ging hatten die meisten Teams Ihr Auto rennklar.

Die Abnahme Ralph, Michael und Andy bei der Arbeit



Das „No Name“ Duo hatte im Training eine flottes Auto auf die Bahn gestellt (und wollte es wissen ) und „Krötenpower“ würde schon große Sprünge machen müssen um das Ergebnis des letzten Jahres (Sieg mit einem „Überauto“) halten zu können.
Auch PBR hatte einen recht flotten Lambo präpariert. Aber auch mit dem „Devil Team“ aus Püttlingen musste man rechnen, obwohl Michaels Copilot Jojo erkrankt war und der Michel mit 2 Aushilfsfahrern antreten musste.
Die „Schnuckies“, Ralf und Ralph fuhren in alter Besetzung. „Eisweinracing“ ein Familienrennstall aus der Trierer Kante, der auch 1:24er bewegt, war eine für die meisten unbekannte Größe .
Die „Fahrgemeinschaft“ eine zusammengewürfelte Truppe, ging als weitere unbekannte Größe ins Rennen. Die Rookies von „French Power“ fuhren Ihr erstes großes Rennen. Von der Truppe, die erst seit einigen Monaten auf der Bahn zu Gast ist durfte man nach dem Training keine Wunder erwarten – aber ein Rennen ist immer erst vorbei, wenn es vorbei ist…………….

Nach der Abnahme herrschte Parc fermè.

Parce Fermé noch schön und unversehrt



Das Quali brachte die Jungs von Krötenpower ganz nach vorne und damit keine große Überraschung. In der 1. Gruppe hatten es Kötenpower, PBR, No-Name und DTP miteinander zu tun. In der 2. Gruppe ließen es die Schuckies, Eisweinracing, die Fahrgemeinschaft und French Power etwas ruhiger angehen.
Die Gruppe 2 startete zuerst.

Gruppe 2 am Start 



Die ersten Runden waren etwas unruhig und Abflüge häuften sich. Nach und nach legte sich die Nervosität und der Fahrstil wurde allseits etwas gleichmäßiger.
Den ersten Ausfall hatte French Power zu verzeichnen, deren Kunstoffmotorrizel sich erwärmte und sich von der Achse geschoben hatte. Hier half nur noch Sekundenkleber. Das Ritzel hielt dann bis zum Rennende.
Die Wechsel zwischen den Spuren liefen recht zügig, aber die Chaostaste wurde recht häufig benutzt – 188 mal griff die Rennleitung in den Bahnstrom ein – bei ca. insgesamt mehr als 22.800 Renn-Runden.
Währen der Fahrzeit der Gruppe ließen es sich die anderen Teilnehmer erst mal beim zweiten Frühstück, dass Marko und seine Frau bereitet hatten, bei Kaffee, Brezeln und Kuchen (Markos erster Backversuch ) schmecken.

Der besagte Kuchen schein gut gewesen zu sein, es blieb kein Stück übrig



Dabei war man auch im Nebenraum über die aufgestellten Zusatzmonitore jederzeit über den Stand des Rennes informiert.
Im letzten Lauf auf Spur 2 löste sich beim Red Bull Ferrari der Schnuckies die Karosse vom Halter. Hier wurde selbstlos von anderen Fahrern geholfen um den Schaden wieder zu beheben.
Dann wurde es Ernst für die 1. Gruppe. Auch hier war eine kurze Hektik in den Anfangsrunden zu spüren. Dann aber kehrte Ruhe ein und die Runden wurden in oft sehr konstanten Zeiten abgespult. Olliver Wind der No Name Truppe ließ seinem jüngeren Teamkollegen Dominik die Mittelspuren, wo dieser es dann auf mit fast ausdrucksloser Miene heftig krachen ließ. Dabei peitschte er den Tagesrecord auf 6.476 sec für einen Umlauf auf der anspruchsvollen 24,50 Meter langen Power Bridge.
Auch Krötenpower ließ sein Können aufblitzen und versuchte No Name nicht wegziehen zu lassen – hier wurde aus dem Auto herausgeholt was ging - das bedeutete im Zwischenergebnis Platz 2. Das Devil Team, für das Kevin Klaric im ersten Törn als Ersatz fuhr landete auf dem achtbaren 3. Platz. Nach einem Crash mit Reparaturpause musste PBR am Gas ziehen um möglichst unter den ersten Vieren zu bleiben, was gelang. Dies bedeutete, dass beide Gruppen unverändert an den zweiten Durchgang eintraten.
Doch nun war für die freien Fahrer erst mal Essen fassen angesagt. Hier gab es aus der Klaric Küche ein chin. Reisgericht mit leckerer Fleischeinlage, das wirklich lecker schmeckte.


Die vorläufige Tabelle nach dem ersten Durchgang sah so aus:

Platz 1  No-Name  1579,30 Runden 
Platz 2   Krötenpower  1506,21 Runden 
Platz 3  Devil-Team-Püttlingen  1503,16 Runden 
Platz 4  Power-Bridge-Racing  1469,91 Runden 
Platz 5  Schnuckies  1442,82 Runden 
Platz 6  Eisweinracing  1392,88 Runden 
Platz 7   Fahrgemeinschaft  1337,45 Runden 
Platz 8  French-Power  1232,06 Runden 


An der Bahn fuhr die Gruppe 2 Ihren zweiten Durchgang. Die Schnuckies konnten sich etwas vom restlichen Feld absetzen, gefolgt von Eiswein Racing und der Fahrgemeinschaft – den Schluss übernahm die French Conection, die sich trotz Fahrzeugproblemen und Abflügen aber wacker schlugen und den Kopf nicht hängen ließen.
Als die Gruppe 1 an den Start des zweiten Durchgangs rollte war es draußen schon wieder mächtig dunkel geworden – und dunkel sollte es auch bei Kötenpower werden, deren schwarzer Modena mit Defekt im Frontspoiler und Schleiferproblemen sowie unvermittelten Abflügen und Reparaturpausen immer weiter zurückfiel.
PBR gab mächtig Gas und DTP hatte einen zweiten Ersatzfahrer (Markus) einfliegen lassen, da Kevin im 2. Durchgang nicht zur Verfügung stand. Beide Teams kämpften um den zweiten Platz.


Gruppe 1 während des Rennens 



Unangefochten vorne lagen Olli und Dominik, deren Modena auf Spur 4 eine Schwächphase zeigte, die nach richten der Schleifer aber erledigt war, so das der Vorsprung weiter ausgebaut werden konnte und zum Ende 147 Runden betrug. Kurz vor Mitternacht lief der letzte Wagen durch die Lichtschranke und das Endergebnis wurde aus beiden Durchgängen errechnet.
No Name auf Platz 1 war klar, PBR hatte sich aus der Halbzeit nach vorne gearbeitet und kassierte Rang 2, kurz dahinter schlug DTP ein, die in Originalbesetzung sicher weiter vorne zu suchen gewesen wären. Vom Pech verfolgt musste Krötenpower (Platz 5) etwas enttäuscht den Schnuckies Platz 4 überlassen. Platz sechs sicherte sich Eisweinracing vor Platz sieben –der Fahrgemeinschaft. Unsere Rookies – French Power errangen müde aber irgendwie zufrieden Platz 8.
Bei der Endabnahme, bei der das Auto der Schnuckies auf der Höhenmessung hinten gerade 0,9 mm anzeigte, gab es keine weiteren Beanstandungen. Die Reifen waren alle konisch abgefahren, teils außen um 2 Zehntel mehr als innen.
Die Stimmung war, trotz der späten Stunde und der frischen Temperaturen( ich hab immer noch einen steifen HALS) auf der Strecke ( der Raum lässt sich nur bedingt beheizen) gut.
Bei der Siegerehrung erhielten die ersten beiden Plätze Chassis aus der Schöler Schmiede, die Uwe Schöler als Sponsor des Rennes gestiftet hatte.
Mit dem Sieg im 6 Stunden Rennen hat Oliver Wind nun alle Rennserien auf der Power-Bridge einmal gewonnen – man kann nur hoffen, dass es hier nicht weitergeht wie bei M. Schuhmacher…………….

Hier noch mal der Endstand:

Platz 1  No-Name  3140,93 Runden  
Platz 2   PBR  2993,37 Runden  
Platz 3  Devil-Team-Püttlingen  2976,28 Runden  
Platz 4  Schnuckies  2909,88 Runden  
Platz 5  Krötenpower  2870,25 Runden  
Platz 6  Eisweinracing  2795,02 Runden  
Platz 7   Fahrgemeinschaft  2600,11 Runden  
Platz 8  French-Power  2517,21 Runden  


Fazit: 8 Teams, 12 Stunden Fahrzeit, 22.800 Runden und jede Menge Spaß.
Marko, Dir und Deiner Familie, vor allem Deiner Frau sei gedankt, für die gelungene Veranstaltung, die Verpflegung und die Mühen, die Du Dir im Vorfeld und sicher auch beim Aufräumen gemacht hast.
Ich denke die meisten Teams werden im nächsten Jahr oder bei der Sommerchallenge dabei sein – Eisweinracing war so begeistert, dass man nach dem Rennen gleich mit den Tests fürs nächste Jahr begonnen hat.

Ralph Schniz

Fahrzeugdaten

  No-Name  PBR  DTP  Schnuckies  Krötenpower  Eisweinracing  Fahrgemeinschaft  French-Power 
Gewicht  133,3   135,7  135,8  133,7  131,3  132  131,7  133,4 
Chassis  101,2   105,2  105  102,3  100,8  101,2  101,5  103 
Karosserie  32   30,5  30,8  31,4  30,5  30,8  30,2  30,4 
Spurbreite v.  62,88  62,9  62,9  62,5  62,95  59  62,75  62,6 
Spurbreite h.  62,9  62,6  63  62,7  62,95  62,4  62,9  62,7 
Reifenbreite v.  5,4   5,2  5,3  6,5  5,25  5,4  6,5  5,1 
Reifenbreite h.   13,99  13,95  13  13,8  13,95  13,9  13,86  13,98 
Durchmesser v.  18,5  19  17,05  19,5  18,4  17,4  18,3  19,3 
Durchmesser h.  21,43  21,3  21,8  21,4  21,5  21,8  63  21,2 
Bodenfreiheit v.  1,14  1,17  1,09  1,0  1,08  1,36  1,19  1,58 
Bodenfreiheit h.  1,19  1,3  1,46  1,13  1,53  1,46  1,10  1,36 
Übersetzung  10:34  10:34  10:34  10:34  10:34  10:34  10:34  10:34 


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